1.Wir lieben es zu reisen, haben es aber erst ein einziges Mal in einen Familienurlaub geschafft.
2. Ihr wisst, dass wir drei Jungs und ein Mädchen, sowie unseren schwarzen Flatcoated Retriever Charlie haben. Wisst ihr aber auch, dass ich selber auch mit drei Brüdern und einem großen schwarzen Hund (Max) aufgewachsen bin?
3. Meine Brüder haben mir lebensnotwendige Dinge beigebracht, wie zum Beispiel das absichtliche Rülpsen. Ganz laut.
4. Ich denke überwiegend in Englisch.
5. Ich habe eine humanistische Bildung genossen, habe das Große Latinum sowie das Graecum. Wobei eigentlich von ‚genossen’ nicht die Rede sein kann, denn ich habe Schule verabscheut. Das deutsche Bildungssystem ist für ein Mädchen wie ich es war absolut nicht vorteilhaft.
6. Während der 11. Klasse war ich ein Jahr lang in Thousand Oaks, Kalifornien und habe dort ein Erdbeben der Stärke 6.8 miterlebt.
7. Ich mag keine Schokolade. Mochte ich noch nie. Nur wenn es nur etwas Schoki drumherum ist esse ich es hin und wieder mal.
8. Michael und ich haben standesamtlich in Las Vegas geheiratet, wo wir von Elvis getraut wurden.
9. Ich hasse es zu telefonieren.
10. Ich war nach dem Studium alleine ein Jahr in Australien unterwegs, wo ich unter anderem Obst gepflückt und auch als Au Pair gearbeitet habe, um mir meine Reisen zu finanzieren.
11. Auf einer meiner Reisen im australischen Outback war ich im Black Belt einer totalen Sonnenfinsternis.
12. Ich habe BWL und Computing in England und Wales studiert und habe außerdem für England und Wales die Qualifikation erworben, um an weiterführenden Schulen unterrichten zu dürfen. Bis zu Tims Geburt habe ich als Business Studies und IT Lehrerin an einer englischen Schule unterrichtet. Leider kommen meine Abschlüsse schon lange nicht mehr zum Einsatz.
13. Während meines gesamten Studiums habe ich in Irish Pubs und Studentenkneipen/Clubs gearbeitet, um mir das teure Leben in Großbritannien leisten zu können.
14. Wir sind nur nach Deutschland zurückgekehrt, weil meine Mutter schwer krank war.
15. Julia – das einzige unserer vier Kinder, das meine Mutter nicht mehr erleben durfte – ist meiner Mutter als Kleinkind wie aus dem Gesicht geschnitten!
16. Wir wären schon längst wieder ausgewandert, wenn wir nicht ständige Angst davor hätten, dass unsere Jungs nicht die notwendige Unterstützung bekommen könnten.
17. Ich habe als Kind und Teenager jahrelang Ballett getanzt, Klavier gespielt und im Chor gesungen. Leider mache ich davon heute nichts mehr.
18. Ich bin in der Schwangerschaft mit Julia bis zur 36. SSW 2-3 Mal pro Woche zum Zumba gegangen.
19. Ich lasse nur Stoffwindeln an den Popo unserer Tochter und lasse sie im Auto so lange wie möglich im Reboarder rückwärtsgerichtet fahren.
20. Michael und ich kommen beide aus dem hohen Norden, haben uns aber bei der Arbeit in Regensburg kennengelernt – wo Michael mein Mentor war.
21. Ich hatte (und brauchte) nie viele Freundinnen, doch die, die ich habe sind einzigartig und bleiben mir treu. <3
22. In meiner Familie sind Michael und ich mit das einzige Paar, bei denen nicht mindestens einer promoviert hat und/oder Mediziner ist.
23. Ich hasse Konfrontationen und Streit und gehe dem wo eben möglich aus dem Weg. Schwierig bloß, wenn man Kinder hat, für die man andauernd kämpfen und konfrontieren muss.
Hallo Eva,
wie immer einer der Posts von dir, bei dem man als Leser fassungslos zurueckbleibt.
Ich habe jetzt wirklich lange Zeit still gelesen und mir jedesmal auf die Zunge gebissen und nichts geschrieben. Aber hast du dir selbst mal einen deiner Beitraege mit ein wenig Abstand durchgelesen? ich ich ich, um etwas anderes geht es doch niemals in diesem Blog. Die arme Eva, die niemals Unterstuetzung bekommt.
Und ich wette, diesen Beitrag wirst du nicht als Kommentar erscheinen lassen, denn dann wuerde es zu einer diesbezueglichen Diskussion kommen, die du garantiert nicht willst.
Viele Gruesse
Hallo zurück,
ich finde es doch sehr interessant dass du erwartest dass ich deinen Kommentar nicht veröffentlichen werde, zugleich aber selber zu feige bist deinen Namen oder Email Adresse preiszugeben. Hmmm
Nunja, ich habe tatsächlich wenig Interesse daran, mit Menschen wie dir über unsere Situation zu diskutieren, denn Leute wie dich erreicht man eh nicht. Dass es in diesem speziellen Beitrag um mich geht ist wenig verwunderlich, findest du nicht?
Natürlich geht es auch in meinem Blog insgesamt überwiegend um uns und unsere Situation mit unseren Kindern. Aber mit ein wenig sozialer Komptetenz, Empathie und Toleranz kann sich so mancher in andere Menschen hineinversetzen. Du kannst dich glücklich schätzen wenn Du entweder ‘normale’ Kinder hast, oder vielleicht sogar autistische Kinder, die aber im Leben besser zurecht kommen als es unser Tim tut. Denn ‘so’ ein autistisches Kind haben wir ja noch zusätzlich, wissen also, dass man eine Situation nicht mit einer anderen vergleichen kann.
Ich bezweifel dass du dir überhaupt jemals Gedanken darüber gemacht hast wie es für ein Kind wie Tim in unserer Welt ist. Wie es für ihn ist, dass er will, aber nicht kann. Und genauso, wie es für eine Familie ist, die nichts lieber will, als dieses Kind bei sich zu haben, dies aber so schwierig ist und eine solch große Herausforderung, dass man schlicht auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist, damit nicht alle daran zerbrechen. Und glaub mir, wir sind nicht allein in solch einer Lage. Denn DAS habe ich durch meinen Blog bereits gelernt. Besser wird es dadurch aber für keinen von uns.
Nein, darüber hast du dir sicher noch keine Gedanken gemacht. Und musst du auch nicht, denn für dich ist mein Blog sicherlich nicht der richtige. Es gibt aber bestimmt jede Menge andere Blogs, die besser für dich geeignet sind.
Viele Grüße,
Eva
Ich hatte gerade mal Zeit, die älteren Beiträge zu lesen und an der Stelle bin ich fassungslos über einen solch feigen (weil anonym) Kommentar.
Ich bin selbst Mutter von zwei Kindern mit ASS. Kenne über die Selbsthilfegruppe viele andere betroffene Familien.
Es geht immer um unsere autistischen Kinder. Das ganze Leben dreht sich um sie. Die Geschwister müssen zurückstecken. Die Eltern müssen zurück stecken. Jede Hilfe und Unterstützung ist ein Kampf.
Ignoranz und Intoleranz begegnet uns immer wieder auf “unserem Weg”.
Kein Urlaub, keine gemeinsamen Unternehmungen von Mann und Frau, weil immer einer beim Kind sein muß.
Wir Mütter und Väter haben kaum Gelegenheit, um mal auf uns zu schauen. Magengeschwür, Rückenschmerzen, schlaflose Nächte, Sorgen …
Wir Mütter, Väter und die Geschwister von Kindern mit ASS haben ein Recht, ein verdammt großes Recht, das es sich mal auch um “uns drehen” darf, weil wir immer immer zurückstecken müssen.
Das, nebenbei gesagt, machen wir aber auch aus Liebe zu unseren Kindern.
Liebe Frau Anonym, es ist wichtig, das es so Blogs wie den von Eva gibt. Sie tragen zur Aufklärung bei und unterstützen andere betroffene Familien.
Leider sind sie, Frau Anonym, nicht schlauer daraus geworden. Das ist Schade.
Viele Grüße, Tanja
danke <3
Liebe Eva,
ich finde diesen Kommentar von dem/der Leser/Leserin völlig daneben. Natürlich solltest Du auch in Deinem Block schreiben, wie es Dir geht, bei all der Arbeit und Verzweiflung. Und nach der Überschrift ging es hier ja darum, dass man mehr über Dich erfährt.
Ich habe selbst keine autistischen Kinder, finde das Leben mit zwei “normalen” (was ist normal, irgendwann haben alle Kinder irgendein Tick?) Kindern aber auch oft sehr anstrengend. Da kann ich Dich mit Deinen vier Kindern nur bewundern. Deshalb lese ich Deinen Block immer sehr gerne.
Und ich fand es interessant, diese Sachen über Dich zu lesen…
Viele liebe Grüße und halte es durch!
Liebe Eva,
das sind einem doch die Liebsten, die noch nicht mal das Rückgrat besitzen und offen zu dem stehen was sie anderen vorwerfen. Sich hinter der Anonymität des Internets verstecken ist einfach! Die Probleme und Hürden so offen und ehrlich im Internet zu präsentieren, denen ihr euch tagtäglich stellen müsst hingegen erfordert Mut!
Wie willst du auch anders schreiben als aus der Ich-Perspektive? Mach genau so weiter! Jeder der deinen Blog verfolgt merkt, dass du wie eine Löwin kämpfst!!!!
Liebe Eva,
ich hab mich gestern fast komplett durch deinen Blog gelesen, auf den ich zufällig gestoßen bin. Respekt, wie ihr das meistert! Und ich kommentiere genau an dieser Stelle, weil ich dem hirnlosen, bösartigen und absolut überflüssigen anonymen Kommentar etwas entgegen setzen möchte.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und hoffe, der Schulstart verläuft in diesen Tagen so gut wie möglich!
Eine Namensvetterin
Liebe Eva (ja, einen schönen Namen haben sich unsere Eltern für uns ausgesucht 😉 ), ich habe tatsächlich erst jetzt das erste Mal wieder in meinen Blog schauen können!!! Es ist viel los und viel zu wenig Zeit. Leider. Umso mehr habe ich mich über deinen Kommentar gefreut. Liebe Grüße, Eva